Hagel ist ein faszinierendes Wetterphänomen, das bei Gewittern entsteht und sich in Form von Eiskörnern manifestiert. Im Gegensatz zu gewöhnlichem Regen besteht Hagel aus mehreren Schichten gefrorenen Wassers und entsteht, wenn starke Aufwinde in einer Gewitterwolke die Wassertropfen so hoch nach oben transportieren, dass sie gefrieren.
Hagel bildet sich in besonders starken Gewitterwolken, die sogenannte Cumulonimbus-Wolken. Diese Wolken reichen sehr hoch in die Atmosphäre, oft bis in die Stratosphäre. Wenn ein Wassertropfen in diese kalten Höhen transportiert wird, gefriert er zu einem kleinen Hagelkorn. Doch der Vorgang endet hier nicht: Der Hagelkorn wird durch starke Aufwinde immer wieder nach oben und unten geschleudert. Auf diesem Weg friert sich Schicht um Schicht an den Kern des Hagelkorns an, sodass es immer größer wird.
Erst wenn das Hagelkorn so schwer wird, dass es von den Aufwinden nicht mehr getragen werden kann, fällt es zur Erde. Die Größe der Hagelkörner hängt von der Stärke der Aufwinde ab – je stärker der Aufwind, desto größer der Hagel. In sehr starken Gewittern können Hagelkörner so groß wie Golfbälle oder sogar Tennisbälle werden.
Hagel ist besonders gefährlich, da er nicht nur Schäden an Pflanzen und Fahrzeugen verursachen kann, sondern auch eine Bedrohung für die Ernte und die Landwirtschaft darstellt. In Regionen, in denen Hagel häufig vorkommt, werden oft Hagelschutzmaßnahmen ergriffen, um die Ernte zu schützen.